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AutorenbildTierschutzverein Wachtberg

Igeln gut und richtig über den Winter helfen

Aktualisiert: 24. Sept. 2024

Im Herbst bereiten sich die Wildtiere auf den Winter vor und sind häufiger zu sehen als in anderen Jahreszeiten.

 

Auch Igel bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Bevor die Temperaturen dauerhaft unter fünf Grad fallen, sind die nachtaktiven Tiere teils auch tagsüber in Gärten und Parks unterwegs.

 

Siehst du tagsüber einen Igel, solltest du genauer hinschauen. Gesunde Igel sind nur dann tagaktiv, wenn sie gestört wurden, z. B. durch das Entfernen von Laubhaufen. Ist das nicht der Fall, ist der Igel höchstwahrscheinlich krank. Ein kranker Igel braucht fachkundige Hilfe.

 

Wenn du einen tagaktiven Igel entdeckt hast und du dir nicht sicher bist, ob der Igel gesund ist, dann kontaktiere bitte

  • eine Igel-Station oder

  • uns, den Tierschutzverein-Wachtberg e.V. unter 0151 61689537. Wir sind von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr erreichbar. Da wir alle ehrenamtlich für den Tierschutz arbeiten, rufen wir euch - falls ihr uns nicht direkt erreichen könnt - gerne so schnell als möglich zurück.

 

Du möchtest Igeln in deinem Garten helfen?

Dann gibt es einiges, was du tun kannst, um Igel zu unterstützen:

  • Igel sind nachtaktive Tiere. Mähroboter in der Dämmerung oder bei Nacht sind für Igel lebensgefährlich, daher nur bei Tageslicht laufen lassen.

  • Gestalte deinen Garten naturnah. Blätter, Gestrüpp und Zweige nutzen Igel, um ihre Nester zu isolieren und sich während des Winterschlafs darin einzuwickeln. Je größer der Haufen, desto besser ist die Wärmedämmung.

  • Auch dichtes Gebüsch, Reisig- und Komposthaufen oder trockene Hohlräume unter Holzstapeln oder Treppen, eignen sich für den Igel als Schlafplatz.

·       Giftfrei gärtnern: Verzichte auf Pestizide und locke Nützlinge in deinen Garten.

 

Igel richtig füttern

Igel sind Insektenfresser. Wenn du einen untergewichtigen Igel siehst, solltest du zufüttern. Am wichtigsten ist dabei abwechslungsreiches und hochwertiges Futter.

  • Füttere den Igel mit ungewürztem Rührei, gekochtem Geflügelfleisch oder hochwertigem Katzenfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60 Prozent. Auch durchgegartes Hackfleisch kannst du verwenden.

 

Diese Lebensmittel sind Gift für den Igel

  • Füttere den Igel auf keinen Fall mit Essensresten, süßen oder gewürzten Lebensmitteln.

  • Getreide, Nüsse, Obst und Gemüse können die Igel nicht verdauen.

  • Hundefutter ist nicht geeignet.

  • Einige Igel-Spezialmischungen sind nicht artgerecht -mit Nüssen und Getreide- und völlig ungeeignet. Unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten.


Wasser statt Milch

Zu Trinken bekommen Igel frisches Wasser, aber keine Milch. Der darin enthaltene Milchzucker ist für sie unverdaulich und sie bekommen Durchfall. Schlimmstenfalls verlieren sie dadurch so viel Flüssigkeit, dass sie austrocknen und sterben.

 

Sobald es friert und schneit, darf nicht mehr zugefüttert werden. Nahrungsmangel ist ein wichtiger Auslöser für den Winterschlaf. Füttert man die Igel weiter, hält man sie künstlich wach.

 

Wann brauchen Igel Hilfe?

Igel, die bei anhaltendem Bodenfrost oder Schnee tagsüber unterwegs sind und Anzeichen von Unterernährung aufweisen, krank oder verletzt sind, brauchen fachkundige Hilfe.

 

Hilfsbedürftig sind

  • verwaiste Igel-Säuglinge: geschlossene Augen und Ohren, tagsüber außerhalb des Nestes

  • verletzte Igel

  • unterernährte Igel

  • kranke Igel

  • Jung-Igel, die Anfang November weniger als 500 Gramm wiegen,

  • Igel, die nach Wintereinbruch noch aktiv sind, das heißt bei Dauerfrost und/oder Schnee (meist tagsüber unterwegs).

 

So erkennt man einen unterernährten Igel

  • Wurstförmiger Körper,

  • eingefallene Flanken,

  • deutliche Einbuchtung hinter dem Kopf.

    • Ein gesunder, wohlgenährter Igel ist birnenförmig: vorne schmal und hinten dick.

 

So erkennt man einen kranken Igel

  • Läuft oder liegt meist tagsüber herum,

  • ist apathisch,

  • ist mager und hat eingefallene Augen.

  • Manche kranken Igel röcheln stark, sondern Schleim ab und/oder leiden an Durchfall.

  • Einige kranke Tiere leiden an Hautveränderungen oder Parasitenbefall. Ein mäßiger Befall mit Flöhen und Zecken ist aber normal. Mehr als 30 Zecken sind ein schlechtes Zeichen.

  • Sehr schwache Tiere sind häufig schon von Fliegen umschwärmt oder von Maden befallen.

  • Vorsicht: Scheucht man einen Igel auf, sucht er sich auch tagsüber einen neuen Unterschlupf, ist deshalb aber nicht hilfsbedürftig.

 

Wenn du diese Tipps beachtest, kannst du einen großen Beitrag dazu leisten, den Tieren über die kalte Jahreszeit zu helfen.

 

Siehst du Igel, mit denen etwas nicht stimmt oder die verletzt sind, sprich uns an!

 

Wir danken euch im Namen aller Tiere.

Euer Tierschutzverein-Wachtberg e.V.

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